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Interview mit Stephan Zeiher

[02.04.2010 12:35:28]

Interview mit Stephan Zeiher

Stephan, Du warst bei allen Hallenturnieren der RBL in der Saison 2009/2010 vor Ort. Wie lautet Dein Fazit?

S.Z.: Ich bin der Ansicht, dass das Niveau und die Leistungsdichte in diesem Jahr weiter zugenommen hat. Wir hatten viele Teams, die den arrivierten Mannschaften deutlich Feuer gaben, siehe den diesjährigen Finalisten actori Allstars. Für keine der Mannschaften war ein Vorrunden-Turnier ein Selbstläufer oder ein Spaziergang. Jede Mannschaft muss kämpfen und alles geben um im Finale dabei zu sein.

Bei einem Freizeit-Fußball-Turnier sind ja nicht nur Siege wichtig, sondern es zählen auch die Fairness, der Umgang der Teams untereinander und der Umgang mit den Schiedsrichtern. Wie verhielten sich die Teams dieses Jahr?

S.Z.: Für die große Anzahl an aktiven Mannschaften die teilgenommen haben, wir sprechen hier von über 200 angemeldeten Teams und der damit großen Anzahl von Spielern liefen die Matches alles in allem erfreulich fair ab. Ich möchte betonen, dass dieser Umstand schon fast RBL-Standard ist. Darauf achten wir aber im Schiedsgericht sehr genau und scheuen uns auch nicht einzelne Spieler oder ganze Teams auszuschliessen. Denn eines steht für uns Verantwortlichen ganz oben auf der Agenda: Spaß am Spiel, trotz aller Ambitionen. Wir hatten allerdings auch heuer wieder einen Spieler der eine sogenannte blaue Karte von uns erhalten hat, was für ihn bedeutete, dass er für die komplette Hallenrunde ausgeschlossen wurde. Dieser Spieler wurde übrigens wegen ungebührlichen Verhalten gegen den Schiri ausgeschlossen.

Gab es denn dieses Jahr Verletzte zu beklagen?

S.Z.: Es gab einige leichtere Verletzungen wie Abschürfungen, Platzwunden und Prellungen. Schwerere Verletzungen sind meines Wissens nach nicht zu beklagen. Ein Lob und einen Dank an dieser Stelle an unsere hervorragenden Schiris, die einen Super-Job machten.

Welches Team ist Dir dieses Jahr besonders positiv in Erinnerung geblieben?

S.Z.: Besonders positiv ist mir der Auftritt des Teams actori Allstars haften geblieben. Die haben sich von Turnier zu Turnier gesteigert und sind mit Recht Vize-Meister geworden. Zudem haben die Allstars echt starke Typen in ihren Reihen, ich denke an Christian, den Kapitän und an Mark den Keeper. Diese beiden sind aber nur exemplarisch von mir genannt. Das gesamte Team ist stark, die kicken gut, sind super-net, fair und freundlich. Kompliment an die Jungs.

Gibts eine negative Überraschung?

S.Z.: Negativ würde ich jetzt nicht direkt sagen. Ich persönlich finds sehr schade, dass der souveräne Titelträger auf dem Großfeld, die Söhne Münchens, nicht im Hallen-Finale angetreten ist. So eine starke Mannschaft muss einfach auch in der Halle vor Ort sein. Nach meiner Meinung ist das einfach eine Verpflichtung auch im Hinblick auf die Copa. Denn die Jungs vertreten ja nicht nur ihr eigenes Team sondern die RBL, die ja auch Veranstalter dieser Serie ist. Gleiches trifft nach meinem Dafürhalten auch für die amateure zu. So begnadet gute Kicker spielen nicht bei der Copa mit. Eigentlich ein Unding.

Du hast gerade die bayerische Meisterschaft angesprochen, die heuer in Rosenheim stattfindet. Wie viele Teams aus der Münchner Meisterschaft haben sich qualifiziert?

S.Z.: Drei Teams. Die Sieger des Finales, die Fußball Mafia, sowie actori Allstars und Oid aba guad. Ich hoffe, dass die Copa in Rosenheim den anderen Teams einen zusätzlichen Motivationsschub für das neue Jahr verleihen wird, denn die Rosenheimer setzen alles daran, die wirklich gelungene Veranstaltung vom letzten jahr in Haar noch zu toppen. Bei der Halle ist es Ihnen schon gelungen, dass steht jetzt schon fest. Die ist der absolute Wahnsinn. Für ein Spiel in dieser Halle könnte ich mich sogar nochmal überreden lassen, die Schuhe zu schnüren. Aber auch die anderen Features der Veranstaltung können sich sehen lassen: Chearleaders, Einlauf der Mannschaften, Anzeigetafeln, zwei Fernsehsender vor Ort, Radio-Live-Berichterstattung und vieles mehr. Ein Dank an dieser Stelle an Pietro Falchi und seine Mitstreiter.

Laß uns nochmal auf die Münchener Meisterschaft zurückkommen. Du sagtest bei einer anderen Gelegenheit, dass hier noch Verbesserungspotential vorhanden wäre. Was meinst Du damit?

S.Z.: Wir waren mit der Termingestaltung dieses Jahr nicht sehr glücklich. Die Hallenmaster-Serie hat insgesamt zu lange gedauert. Wir müssen in Zukunft einfach spätestens Mitte März mit der Halle-Serie fertig sein, die Mannschaften wollen dann nämlich wieder draussen kicken. Das Bayerische Finale als Highlight Anfang April ist okay, aber insgesamt muss Mitte März Schluss sein mit der Halle. Das hing aber dieses Jahr in erster Linie mit den Hallen-Terminen zusammen. Unsere Stamm-Halle in Haar haben wir aus internen Gründen leider nur einmal anmieten können, so dass wir auf andere Termine und Hallen ausweichen mußten. Ich hoffe, das wird nächstes Jahr wieder anders.

Außerdem sind Bestrebungen im Gange das Halbfinale abzuschaffen und einfach die besten 10 Teams der Masterswertung zum Finale einzuladen. Wir sind darauf schon mehrfach angesprochen worden und überlegen hier eine Neuerung.

Es wurde heuer auch das erste Mal ein Ü-35 Turnier veranstaltet. Wie war hier Dein Fazit?

S.Z.: Absolut positiv, dass wird es auch nächstes Jahr definitiv wieder geben, vielleicht sogar ein zweites Turnier oder ein Ü-40 Turnier. Das hat echt Spaß gemacht, ich hab selbst mitgespielt und kann nur positives berichten.

Ein Wort zu den Hallen. Die Spielorte und die Hallen waren alle schon aus den Vorjahren bekannt, bis auf die Halle in Neufahrn, die das erste Mal in der Masters-Serie als Spielort gewählt wurde. Warum diese Halle?

S.Z.: Wir haben traditionell ein gutes Verhältnis zu den Verantwortlichen in Neufahrn und da hat es sich angeboten, dort auch einmal eine Veranstaltung der Hallen-Master-Serie durchzuführen, zumal wir ja in Haar Probleme hatten genügend Termine zu bekommen. Bei den Spielern ist die Halle sehr gut angekommen wie ich aus vielen Gesprächen erfahren habe, bei uns Veranstaltern auch. Wir müssen sehen, wie sich die Situation nächstes Jahr darstellt und ob es Sinn macht, dort wieder zu spielen.

Stephan, was wünscht Du Dir für die Hallenmasters-Serie für die Zukunft?

S.Z.: Ich hoffe, wir werden bald eine Deutsche Meisterschaft spielen können, die die RBL veranstalten wird. Und ich wünsche mir wieder mehr Frauen bei den Spielen als aktive Spielerinnen. Wir hatten mal drei bis vier Frauen pro Turnier, heuer hat nicht eine einzige Lady mitgespielt. Diese Entwicklung finde ich schade.

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